Formieren von Schweißnähten: Wichtige Normen im Überblick

Das Schweißverfahren Formieren wird durch verschiedene Normen in Deutschland und Österreich beeinflusst. Diese Normen decken Bereiche wie die Qualifizierung von Schweißern, die Qualität der Schutzgase, und die Temperaturregelung ab. Im Allgemeinen gibt es eine Reihe von Normen, die Anforderungen an das Schweißen festlegen:

  1. DIN EN ISO 9606-1: Prüft Schweißerqualifikationen, um sicherzustellen, dass die notwendigen Fertigkeiten für Schweißarbeiten, einschließlich des Formierens, vorhanden sind.
  2. DIN EN 1090: Regelt die Anforderungen an Stahltragwerke, einschließlich der Vorbereitung, Ausführung,und Qualitätssicherung der Schweißnähte. Für das Formieren ist diese Norm relevant, wenn es um tragende Stahlkonstruktionen geht.
  3. DIN EN ISO 15614-1: Diese Norm beschäftigt sich mit der Qualifizierung von Schweißverfahren, was auch das Formieren einschließt. Sie legt Anforderungen für die Dokumentation des Formierprozesses fest, was zur Qualitätssicherung beiträgt.
  4. ÖNORM EN 1011-1 bis 8: Diese österreichischen Normen bieten Leitlinien für das Schweißen verschiedener Materialien und Prozesse und haben auch Einfluss auf das Formieren.
  5. DIN EN ISO 17663: Diese Norm legt die Qualitätssicherungsmaßnahmen beim thermischen Schneiden und Schweißen fest, einschließlich Anforderungen an die Prozessüberwachung.
  6. DIN EN ISO 14175: Hier werden die Anforderungen an Schutzgase definiert, was für das Formieren eine essenzielle Rolle spielt. Die Auswahl des passenden Gases und dessen Anwendung sind entscheidend für die Qualität der Schweißnaht.
  7. DIN EN ISO 13916: Die Temperaturregelung ist ein Schlüsselfaktor beim Formieren, und diese Norm legt die Vorgaben für die Temperaturmessung und -überwachung fest.
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Spezifische Normen für das Formieren im Detail

Während die oben genannten Normen allgemeiner gehalten sind, gibt es spezifische Regelwerke, die direkt auf das Formieren und die damit verbundenen Prozesse eingehen:

DIN EN ISO 14175 (Schutzgase): Diese Norm ist entscheidend für das Formieren, da sie Anforderungen an die Zusammensetzung und die Anwendung von Schutzgasen vorgibt. Da beim Formieren eine Schutzgasatmosphäre für die Schweißnaht geschaffen wird, sind die Wahl des passenden Gases und dessen korrekte Verwendung entscheidend, um Oxidation und Kontamination zu vermeiden.

Weitere Informationen:
https://www.capilla-gmbh.de/schutzgase-nach-din-en-iso-14175/

DIN EN ISO 15614-1 (Qualifizierung von Schweißverfahren): Beim Formieren ist die Qualifizierung der Schweißverfahren essenziell, und diese Norm regelt die Prüfung und Dokumentation des Verfahrens. Es sind Parameter wie Gasfluss, Druck und Temperatur entscheidend, um die Eignung des Formierprozesses zu validieren und die gewünschte Schweißqualität sicherzustellen.

Weitere Informationen:
https://www.gsi-slv.de/news/gsi-newsarchiv/news/die-neue-din-en-iso-15614-1/


DIN EN ISO 13916 (Temperaturüberwachung): Eine stabile Temperatur während des Schweißprozesses ist für die Qualität der Schweißnaht beim Formieren unerlässlich. Diese Norm enthält Vorgaben für die präzise Temperaturmessung und -kontrolle, um Verformungen oder Rissbildungen zu vermeiden. Das richtige Temperaturmanagement gewährleistet eine stabile und gleichmäßige Schutzatmosphäre.

Weitere Informationen:
https://www.dinmedia.de/de/norm/din-en-iso-13916/2884540

 

Fazit

Beim Formieren gibt es viele Aspekte zu beachten, und die Einhaltung der Normen stellt sicher, dass das Schweißverfahren korrekt und sicher durchgeführt wird. Während Normen wie DIN EN 1090 und ÖNORM EN 1011 den Prozess im Allgemeinen beeinflussen, sind speziell DIN EN ISO 14175, DIN EN ISO 15614-1 und DIN EN ISO 13916 entscheidend, um die Qualität und Präzision des Formierprozesses zu gewährleisten. Ein tieferes Verständnis dieser Regelwerke hilft, den Prozess des Formierens erfolgreich und normgerecht zu gestalten.

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